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Nachruf auf Herbert Liman

Bereits am 2. November 2021 verstarb im Alter von 95 Jahren Herbert Liman (1926 – 2021), seit 1987 LiTG-Mitglied in der Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg.

Herbert Liman, geboren in Halle an der Saale, absolvierte ein Bauingenieurstudium an der TU Berlin. Von 1959 bis 1992 war er als Fachmann für Verkehrswesen für die Bundesregierung und das Land Berlin tätig. Als Verkehrsingenieur arbeitete er in Berlin in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen und wurde dort 1977 Leiter der Abteilung Straßenwesen.

In seiner 35-jährigen leitenden Tätigkeit beim Senat in Berlin war er für den gesamten Verkehrswegebau verantwortlich. Von 1971 bis 1992 war er u.a. zuständige für die öffentliche Straßenbeleuchtung in der Spreemetropole. Auch initiierte er zahlreiche Aktionen und Ausstellungen zum Thema Licht und Design. Auf Bundesebene war er u.a. zuständig für Fragen des Transitverkehrs zwischen West-Berlin und West-Deutschland durch die damalige DDR.

Durch seine Initiative im Gründungs- und im Förderverein ermöglichte er maßgebend die Wiedergründung des Technikmuseums in Berlin. Dafür wurde er 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck würdigte der damalige Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, Tim Renner, Herbert Limans Aktivitäten mit folgenden Worten: »Seit seiner Pensionierung hat er in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen sowie Führungen sein immenses Fachwissen und seinen Sachverstand dem breiten Publikum zugänglich gemacht. Dank Herrn Limans ehrenamtlichen Engagement im Förderverein kann das Deutsche Technikmuseum Berlin seit vielen Jahren seinem Bildungsauftrag in vorbildlicher Weise gerecht werden.«

Den langjährigen Mitgliedern der Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg wird Herbert Liman auch durch sein Buch »Mehr Licht: Geschichte der Berliner Strassenbeleuchtung« bekannt sein, das langezeit gerne als Geschenk für Referierende in der Bezirksgruppe genutzt wurde. In dieser populär gehaltenen Schrift vermittelte er ein Stück typischer Berliner Kulturgeschichte. Am Beispiel der Straße Unter den Linden verdeutlicht er dabei die vielfältigen Probleme beim Aufbau einer großstädtischen Beleuchtung.

Die LiTG spricht den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus und wird Herbert Liman in ehrender Erinnerung behalten.