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Licht aus in Berlin!

Um ein sichtbares Zeichen für die Notwendigkeit zu setzen, Energie einzusparen, schaltet Berlin die nächtliche Beleuchtung seiner Wahrzeichen sukzessive aus. In einer Pressemitteilung vom 27. Juli 2022 erklärte die zuständige Senatorin Bettina Jarasch, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz:

»Angesichts des Krieges gegen die Ukraine und der energiepolitischen Drohungen Russlands ist es wichtig, dass wir möglichst sorgsam mit unserer Energie umgehen. Das gilt auch und gerade für die öffentliche Hand. Deshalb werden wir die in unserer Verantwortung stehenden Gebäude Berlins nicht mehr anstrahlen. Das ist aus unserer Sicht in dieser Situation gut vertretbar, auch um einen sichtbaren Beitrag zu leisten.«

Dabei geht es um rund 200 Objekte, die mit etwa 14000 Strahlern an Beleuchtungsmasten im Einsatz sind. Dazu gehören u. a. die ´Siegessäule, die Staatsoper und die Deutsche Oper, das Zeughaus, die Gedächtniskirche, der Berliner Dom, das Rote Rathaus, das Elefantentor und der Eingang des Zoologischen Gartens, das JüdischesMuseum, die Ruine Anhalter Bahnhof, die Amerika Gedenkbibliothek, das Schloss Charlottenburg sowie das Charlottenburger Tor, verschiedene Statuen und Standbilder, weitere Kirchen und Brückenbauwerke.

Der Anschlusswert aller Anstrahlungen beträgt ca. 100.000 W, der Stromverbrauch liegt bei ca. 200.000 kWh/Jahr, die Stromkosten belaufen sich auf ca. 40.000 € pro Jahr. Aufgrund der einmaligen Kosten voraussichtlich in ähnlicher Höhe für die manuelle Abschaltung der einzelnen Strahler ist kurzfristig der nennenswerte Energiespar-Effekt entscheidend für die Maßnahme, nicht die reine Wirtschaftlichkeit, die in dieser Situation schwer kalkulierbar ist.

Die Abschaltungen sollen spätestens Ende August abgeschlossen sein.

Grafik: Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay