Statement der LiTG zur heutigen Earth Night! Licht aus ab 22 Uhr!

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Heute, am 23. September 2022, findet die diesjährige Earth Night statt. Mit dieser Aktion möchte die bundesweite ehrenamtliche Initiative »Paten der Nacht« zur Eindämmung der zunehmenden Lichtverschmutzung beitragen. Ab 22 Uhr heißt es »Licht aus! Für wenigstens eine dunkle Nacht pro Jahr«.

Der LiTG-Vorstand, der sich heute in Würzburg trifft, unterstützt die Aktion und macht mit.

Lesen Sie hier das LiTG-Statement zur Earth Night:

Die LiTG, Deutschlands größtes Netzwerk für Licht und Beleuchtung, steht seit über 100 Jahren für »gutes Licht«. Rund 2100 Licht- und Beleuchtungsfachleute aus Wissenschaft und Praxis setzen sich ein für die Realisation höchster Lichtqualität bei der Umsetzung jeder Lichtinstallation im Innen- wie im Außenraum. Dabei orientieren sie sich an deutschen, europäischen und internationalen Normen und Vorschriften, an deren Erarbeitung sie mitwirken. Es gilt, Licht nur an Orten und zu Zeiten sowie in der Intensität einzusetzen, in der es gebraucht wird – so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Dies impliziert den größtmöglichen Erhalt der Dunkelheit zum Schutz des Menschen und der Umwelt, von Flora und Fauna, und trägt auch zum Erhalt des Weltklimas durch ressourcenschonenden Energieeinsatz bei. Lichtplanungen müssen grundsätzlich von ausgebildeten Fachleuten auf der Basis lichttechnischer und lichtgestalterischer Expertise durchgeführt werden, um überflüssiges Licht durch eine unsachgemäße Planung oder die Auswahl ungeeigneter Leuchten gar nicht erst entstehen zu lassen. Überdimensioniertes Licht oder mangelhaft realisierte Lichtanlagen, die beispielsweise bei Anstrahlungen Streulicht erzeugen, müssen verhindert werden. Hinweise zur Messung, Beurteilung und Minderung von Lichtimmissionen legt die LiTG in ihrer Publikation 12.3 dar. Die Abschaltung von Straßenbeleuchtung in städtischen Räumen, die zu mangelnder Verkehrssicherheit, dem Entstehen von Unsicherheitsgefühlen oder der Förderung von Kriminalität führen kann, lehnt die LiTG allerdings ausdrücklich ab. Das EU-Förderprojekt Dynamic Light, an dem die LiTG beteiligt war, sowie der Berliner LED-Laufsteg, der innovative Straßenbeleuchtung erfahrbar macht, zeigen, wie sich zukünftig der Schutz der Nacht mit Sicherheitsanforderungen vereinbaren lassen.