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»Licht und Zukunft« in der BG Südbayern

Am 4. Dezember 2015 fand die fünfte Ausgabe der gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik der Technischen Universität München (TUM) organisierten Veranstaltungsreihe »Licht und Zukunft« der BG Südbayern statt. Integriert in die Vorlesungsreihe »Einführung in die Lichttechnik« von Dr. Gert Wemmer und Prof. Dr. Jürgen Schurig waren die Vorträge auf die Zielgruppe Studierende zugeschnitten.

Vorstellung der LiTG
Um 8 Uhr früh in Hörsaal N1080 eröffnete der amtierende BG-Vorsitzende Günter Wehner vor rund 30 Zuhörern die Veranstaltung mit einem Überblick über Aufbau, Gliederung, Satzungszweck und Aktivitäten der LiTG. Dabei betonte er die Arbeit der BG Südbayern mit ihren regelmäßigen Vortragsveranstaltungen und dem Studentenwettbewerb im Rahmen der Lichtwoche 2015.

Das Potenzial der LED-Technologie
Dr. Gert Wemmer referierte über den »unaufhaltsamen Siegeszug der LED«, deren rasante Entwicklung innerhalb weniger Jahre alle konventionellen Lichtlösungen an Effizienz, Gestaltungsmöglichkeiten, Lebensdauern und Steuerungs- möglichkeiten übertraf. Die Frankfurter Allgemeine sprach bereits 2012 vom »Größten Umbruch seit Erfindung der Glühlampe«: Während die Glühlampe 5% ihrer aufgenommenen Energie in sichtbares Licht umwandelt, sind es bei LEDs 30%. Der Trend zu qualitativ besserem Licht gilt auch im Zeitalter der LED. Dabei eröffnet das LED-Licht viele neue Anwendungsfelder. So nutzen Automobilhersteller das Potenzial der LEDs für langlebige Kfz-Leuchten mit markenspezifischem Design: »Sieh Dir das Autolicht an und Du erkennst die Marke!« wie Fotobeispiele verdeutlichten. Die McKinsey-Studie »Lighting the way: perspectives on the global lighting market« vom August 2012 prognostizierte die Entwicklung der LED bis in das Jahr 2020: In den Segmenten Architektur, Außenbeleuchtung und Hospitality hat die LED heute bereits die Hälfte des vorausgesagten Anteils an der Gesamtbeleuchtung erreicht. Die Segmente Büro und Industrie bieten das größte Wachstumspotenzial.

Das LiTG-Weiterbildungsprogramm
Stefan Söllner beschäftigt sich seit Januar 2015 mit dem Aufbau des LiTG-Weiterbildungsprogramms zum Geprüften Lichtexperten (LiTG), der auf dem mit den Lichttechnischen Gesellschaften der Niederlande, Österreichs und der Schweiz gemeinsam erarbeiteten Bildungsstandard European Lighting Expert (ELE) basiert. Er berichtete über die interdisziplinär angelegten Inhalte der LiTG-Weiterbildung, die theoretische und praktische Elemente enthält.

»Leuchtende« Aussichten
Unter dem Titel »Jobperspektiven mit Licht« stellte Anna-Katharina Engbers, Osram GmbH, aussichtsreichste Arbeitsfelder und Karrierechancen in der Lichtindustrie vor. Veränderungen am Arbeitsmarkt als Folge des Technologiewandels, aber auch ein Wandel in der Arbeitswelt, nach dem das Kreativpotenzial jedes Mitarbeites genutzt werden soll, sind wichtige Faktoren. Das Zusammenwirken aller Bereiche – Entwicklung & Forschung, Produktion, Qualitätsmanagement und Vertrieb – als ineinandergreifende Zahnräder ermöglicht das Funktionieren eines Unternehmens. Arbeit sorgt nicht nur für Einkommen, sondern muss den Beschäftigten auch Lebensqualität und Erfüllung bieten. Auf dieser Basis müssen Unternehmen künftigen Stellen besetzen, um erfolgreich am Markt zu agieren.

Mit vielen Fragen seitens der Studierenden im Auditorium schloss die Veranstaltung. Tiefergehende Diskussionen wurden im Foyer vor dem Hörsaal fortgesetzt.

Text und Foto: Günther Huhn